2021 – komm schon

Nein, es war nicht wie erwartet, dieses 2020. In grossmütiger und überschwänglicher Erwartung auf die Neuzeit Roaring 2020ties postete ich am letzten Silvester irgendwas von ebendiesen. Wie grossartig das Jahr werden würde, in Anlehnung an die goldenen zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, wo Aufschwung und Prohibition das Leben gleichermassen interessant, als auch geheimnisvoll gestalteten. Aufschwung blieb ganz aus und Prohibition..? Naja, sprechen wir nicht darüber.

Doch wie in jedem Jahr gab es wohl auch heuer neben den vielen Tiefs – neben den ausserordentlich vielen Tiefs – auch Hochs! Einige wenige zumindest. So entdeckte ich durch die viele Zeit abends anstatt beim Musik machen, das Musik hören. Und da ich gerade davon schreibe, es gibt so viel gute Musik zu entdecken. Im 2020 zum Beispiel war dies auf Schweizer Ebene wohl Caroline Chevin mit ihrem Album „Enjoy the ride“. International war für mich eine der Entdeckungen die Band „Black Stone Cherry“, welche neben „Pearl Jam“ wohl mein grösster Favorit geworden ist.

Mein musikalisches Schaffen reduzierte sich gehörig von dem inneren Feuer auf ein schwaches, ausgehendes Etwas, das sich nur bedingt als Flämmchen identifizieren lässt. Wie dem auch sei. Ich habe mich durch diese Musikabstinenz anstatt auf das Üben im Keller, auf das Schreiben und Aufnehmen zweier Songs in Eigenregie konzentriert. Daraus entstanden sind zwei Lieder, die auf Spotify gehört werden können (ja, auch in Dauerschleife). „Vermissu isch blöd“ erschien im Mai und „Lauwarme Wind“ folgte im Oktober. Und das ist es, was mir aus musikalischer Sicht von 2020 geblieben ist. Diese Geschichte begann in einem Jahr voller musikalischer Unvollkommenheit und resultiert in einem wohl nicht mehr so schnell enden wollenden Soloprojekt. Es gibt an dieser Stelle so vielen Menschen zu danken, die dieses wie eingangs erwähnte ausserordentliche Jahr zu einem Ritt mit unbestimmtem, jedoch nicht minder schlechten Ziel gemacht haben.

Gert Zumofen, danke für Deine Mitarbeit an meinen Songs! Ich bin sehr froh, mit Dir als professionelle Komponente in dem Ganzen zusammenarbeiten zu dürfen. Esthi Zumofen, Deine Stimme ist das Sahnehäubchen in meinen Liedern. Romaine Leiggener, nun weiss ich was in „Vermissu isch blöd“ gefehlt hat: Der groovende Bass! Danke, dass Du dabei bist. Fabi Ittig, Dein Mundharmonikaspiel hat mich inspiriert! Sam Gruber, Du bis der Master!! Angi Salzgeber, durch Dich wird das alles zu einem AudioVISUELLEN Erlebnis (anschidesign.com)! Chrigi Pfammatter, Du gibst alles, was nötig ist, damit das Bild zum Text stimmt.. Und zwar in jedem Hirn (christianpfammatter.ch)! Fanta sägsch, wegen (dank) Euch entstehen diese ganzen Songs erst! Ihr seid die Besten!! Ich vermisse Euch und .. Vermissu isch saublöd.. Meine Familie, Ihr haltet mir den Rücken frei und hievt mich immer wieder auf den Weg, wenn ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehe! Gommer Gin Frowe – Eure Unterstützung ist Hammer und macht echt Gin.. Eh Sinn..! Walliserditsch.ch – Unser kleines Tête-à-Tête het richtig gfägt.. Wier brüche meh va ewwer Sorta.. 😉

Der nächste Song ist derzeit in Bearbeitung. Er heisst „Deichu, Redu, Tüä“. Angedacht ist eine normale Version auf Walliserdeutsch und eine B-Side auf englisch. Es kann noch viel passieren und wir werden sehen, ob alles so wird wie geplant.

Nun freu ich mich auf Euch alle. Ich freu mich auf die Musik, ich freu mich auf live und auf Eure Gesichter an Konzerten. Ich freu mich auf die Zusammenarbeit mit Gert und Co. Ich freu mich einfach auf 2021. Warum? Weil wir nie aufhören sollten, uns auf irgendetwas zu freuen!!

Häbed äs güäts 2021!

Mike